Kambodschanische Volkspartei

Kambodschanische Volkspartei
Partei­vorsitzender Hun Sen
Gründung 1991 (Vorgängerpartei 1951 bzw. 1979)
Aus­richtung Populismus
Autoritarismus
Website cpp.org.kh

Die Kambodschanische Volkspartei (in Khmer គណបក្សប្រជាជនកម្ពុជា, Kanakpak Pracheachon Kâmpuchéa oder KPK; englisch Cambodian People's Party oder CPP; französisch Parti populaire cambodgien bzw. PPC) ist eine politische Partei in Kambodscha.

Sie ging 1991 aus der Revolutionäre Volkspartei der Khmer hervor, nachdem diese ihre marxistisch-leninistische Ideologie offiziell abgelegt hatte. Sie führt die Regierung seit 1981 ununterbrochen und hat, auch nach der Einführung eines Mehrparteiensystems 1991, die Stellung einer dominanten Partei. Von 1993 bis 2013 bildete sie zusammen mit der royalistischen FUNCINPEC eine Regierungskoalition. Diese Koalition war notwendig, weil die Verfassung eine 2/3 Mehrheit der Parlamentssitze für die Bildung einer Regierung vorsah. Seit der Änderung der Verfassung stellt sie allein die Regierung. Parteivorsitzender ist seit dem Tod von Chea Sim 2015 Hun Sen, der auch Ministerpräsident ist.

Ein Großteil der Funktionäre in der staatlichen Verwaltung gehört der Partei an. Parteimitgliedschaft wird mit Privilegien honoriert, die Mitgliedschaft in oppositionellen Parteien kann dagegen negative Konsequenzen haben.[1] Insbesondere kann die Partei sich auf lokale Verantwortungsträger auf dem Land und ein weitreichendes Netzwerk der Patronage verlassen.[2]

  1. Wolfgang Sachsenröder: The Contemporary Political Landscape in Cambodia. In: Cambodia. Progress and Challenges Since 1991. Institute of Southeast Asian Studies, Singapur 2012, S. 233–236
  2. Caroline Hughes: Cambodia in 2008. Consolidation in the Midst of Crisis. In: Asian Survey, Band 49, Nr. 1, S. 206–212.

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